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In Gedenken an Auschwitz

Auf die Reise in eines der wohl dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte begaben sich in den vergangenen Wochen Jugendliche und Betreuer des Jugendzentrums Jocketa. Im Rahmen eines mehrteiligen Projektes setzte sich die Gruppe hierbei mit dem Konzentrationslager Auschwitz auseinander, in welchem zur Zeit des Nationalsozialismus mehr als eine Million Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten und systematisch ermordet wurden. Unter Einbezug verschiedener Bild- und Filmmaterialien tauschten sich die Teilnehmer in spannenden Gesprächsrunden über die möglichen Gedanken, Gefühle und Sichtweisen auf Seiten der Opfer und Täter aus, wobei vor allem die Bedeutung des Geschehenen für die heutige Zeit und das gesellschaftliche Zusammenleben diskutiert wurde. Als Höhepunkt des mehrwöchigen Projektes unternahm die elfköpfige Gruppe eine dreitägige Reise nach Auschwitz. Diese beinhaltete neben der Besichtigung des Konzentrationslagers Auschwitz I (Stammlager) auch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau sowie das jüdische Viertel und Schindlers Fabrik in Krakau. Durch zahlreiche Ausstellungsstücke und anhand ergreifender Zeitzeugenberichte erhielten die Beteiligten hierbei die Möglichkeit, mit dem grausamen Häftlingsalltag und täglichen Kampf ums Überleben hautnah in Berührung zu kommen.

Ereignisse wie jene rufen Sprach- und Verständnislosigkeit hervor und sollten sich niemals wiederholen. Nichtsdestotrotz sind Verbrechen an die Menschlichkeit auch heutzutage noch allgegenwärtig – sogar in Europa. Verbunden mit der beständigen Hoffnung, dass nachfolgende Generationen aus der Geschichte lernen können, sind Erinnerung, Diskussion und Mahnung für uns Aufgabe sowie unverzichtbarer Bestandteil des Zusammenlebens. Für immer.

Jakob Reuther, Psychologe