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So reisen wir: Sommer, Ferien, Natur pur…unsere kleinen Abenteuer im Erzgebirge

Unsere diesjährige Ferienfreizeit führte uns nach Hormersdorf im schönen Erzgebirge.

Unsere gute Laune ließen wir uns von den Regenwolken und dem Wind in der Ferienfreizeit nicht vermiesen. Einige unserer Jugendlichen warfen sich mutig in die Fluten des Greifenbachstauweihers oder bewältigten die Parcours des Kletterwaldes. Manch einer kämpfte mit dem Spinnennetz aus Seilen in luftiger Höhe und andere suchten das W-Lan Signal auf den Herbergsfluren. Ihren persönlichen Halbedelstein konnten die Jugendlichen in Tonis Haus der Steine schleifen und sich im Anschluss ein Armband aus Heilsteinen gestalten. Auch gab es die Möglichkeit weiteren Schmuck zu kaufen.

In den kulinarischen Genuss von griechischen Speisen kamen wir in der Taverne zum Kostas. Das war ein besonderes Highlight. Ebenso unser Kulturausflug zur schönsten Natursteinbühne Europas bei den Greifensteinen. Dort schauten wir uns das Abenteuertheaterstück „Robin Hood“ an, welches viel Humor und gute Musik beinhaltete. Die Kulisse war, dank der Greifensteine, atemberaubend. Das Bäume umarmen war der krönende Abschluss unserer Ferienfreizeit – einfach die Natur spüren, die Augen schließen und lauschen. Das alles natürlich mit einer Portion Humor unterlegt. Es wurde gelacht, wir haben gemeinsam viel erlebt und hatten trotzdem Zeit uns zu entspannen.

Die Natur des Erzgebirges hat uns sehr beeindruckt und ist immer wieder eine Reise wert.

*„Glück auf“ die Heimgruppe 2 des Jugendzentrums Jocketa

Mit Pfeil und Bogen ins Abenteuer. Ein unvergesslicher Tag im Pfaffengut Plauen!

Am 25.07. erlebten wir gemeinsam mit unseren Betreuungskindern einen aufregenden Tag beim Bogenschießen im malerischen Pfaffengut Plauen. Selbst das unbeständige Wetter konnte uns nicht aufhalten. Ganz unter dem Motto: „Bei schönem Wetter kann jeder“, bewaffneten wir uns mit Regenponchos und stürzten uns in das Abenteuer.

Für einige Kinder und Jugendliche war es die erste Erfahrung mit dem Bogenschießen. Sie staunten über die Kraft des Bogens und freuten sich über jeden erfolgreichen Schuss. Andere waren bereits erfahren und lieferten sich einen spaßigen Wettkampf, um die meisten Pfeile ins Ziel zu treffen.

Egal ob Anfänger oder Könner, alle waren mit großer Konzentration und Freude dabei. Der Tag war ein voller Erfolg und wird sicherlich einen besonderen Platz in ihren Ferientagebüchern einnehmen. Es war ein erlebnis- und erfahrungsreicher Nachmittag, den sie nicht so schnell vergessen werden!

*Lisa Schönweiß, FAH Stützpunkt Plauen

Zu Fuß und mit dem Rad durchs Vogtland

Die diesjährige Freizeit der FAH Plauen stand ganz unter dem Motto: „Warum weit weg, wenn es doch auch zu Hause so schön sein kann?“

Vier BetreuerInnen und sechs Kinder und Jugendliche bewegten sich zuerst mit dem Rad über Täler und Bäche zur Talsperre Pöhl, die danach umrundet werden wollte. Mit reichlich Gepäck auf den Rädern und schweren Beinen war die Fahrt um die Pöhl eine große Herausforderung, die alle zusammen meisterten. Geschwind wurden die Zelte aufgebaut und wohlverdienter Schlaf genossen. Am nächsten Tag musste erst der Supermarkt erreicht und Frühstück gekauft werden, bevor es gut gestärkt in den Tag gehen konnte. Alle Teilnehmer stellten schnell fest, dass das Vogtland ohne E-Fahrrad mit seinen vielen Bergen nicht zu unterschätzen ist. Bei sommerlichen Temperaturen konnten dann alle zusammen den Tag im kühlen Nass der Pöhl ausklingen lassen, bevor es mit dem Fahrrad zurück nach Plauen ging.

Am Folgetag stand eine Wanderung zum Waldbad Rodau an. Vom Plauener Außenstützpunkt gingen alle hochmotiviert durch die wunderschöne Landschaft vom Naturschutzgebiet „Großer Weidenteich“ bis wir zu guter Letzt im Waldbad ankamen. Hier wurde das herrliche Wetter im Freibad genutzt und wir ließen den Abend am Grill ausklingen. Nachdem alle nochmal am nächsten Tag ausgiebig das kühle Wasser vor Ort ausgekostet hatten, stand der Rückweg an. Trotz Müdigkeit in den Beinen schafften es alle zurück nach Plauen und können stolz auf ihre Leistung sein.

*Florian Boczek, FAH-Stützpunkt Plauen

Besuch zum Schuljahresabschluss im Tierpark Hirschfeld

Am 05.07.2023 war es soweit und ich machte mit zwei Betreuern einen Ausflug zum Schuljahresabschluss in den Tierpark Hirschfeld. Es gab süße Baby Esel und Fohlen, die man streicheln konnte. Dann haben wir noch niedliche Ziegen gesehen und gestreichelt. Außerdem gab es ein Gehege, wo man Minischweine bürsten konnte. Die Mäuse, die hier im Tierpark leben, haben sogar ein eigenes Haus. Besonders beeindruckt war ich von den Kängurus. Die Kängurus haben ein gemeinsames Gehege mit Emus, wo man reingehen kann. In dem Gehege ist eine Bank, auf der man entspannt die Kängurus und Emus beobachten kann. Auch bei uns im Kinderheim neigt sich das Schuljahr dem Ende entgegen. Schuljahresende bedeutet gleichzeitig Vorfreude auf die bevorstehende Ferien- und Ostseefreizeit. Traditionell wird am letzten Schultag gegrillt.

*Jasmin Meixner, 15 Jahre, Heimgruppe 1

Die Summer Party 2023

Hurra! Am 17.06.2023 war es endlich soweit und unser Sommerfest begann. Um 14:00 Uhr war Einlass. Unser Begrüßungskomitee empfing die Gäste. Das Wetter war zum Glück sonnig.

Um 15:00 Uhr ging dann das Programm los mit Singen, Schauspiel und Puppentheater. Es gab verschiedene Stände: Kinderschminken, Glitzer Tattoos, Kaffee und Kuchen, Super Mario Parcours, Grillstand, Getränke, Fingerboard, Zuckerwatte und Graffiti. Das Graffiti war ein Projekt vom des Fanprojekt VFC Plauen. Beim Graffiti konnten die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Außerdem konnte man neue Leute kennenlernen und es gab viele aufschlussreiche Unterhaltungen.

Ein besonderer Höhepunkt war das Pflanzen eines Baums als Abschluss des „Auschwitz-Projektes“ über das wir schon berichteten. Das Sommerfest war sehr gut besucht.

Ich persönlich habe mich sehr über den Besuch von meiner Oma gefreut.

Von der Firma Goldbeck haben wir tolle Geschenke bekommen. In dem Paket waren Stifte, Malblöcke, Federballspiele, Fußbälle, Tischtennisschläger und Tischtennisbälle. Wir danken allen unseren fleißigen Helfern und Spendern.

Es hat uns mit euch sehr viel Spaß gemacht.

*Jasmin Meixner, 15 Jahre, Heimgruppe 1

Gemeinsam in den Sommer gestartet: Der Stützpunkt Plauen bepflanzt Außengelände neu mit Blumen und Kräutern.

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und die Luft ist erfüllt von summenden Bienen sowie dem Duft bunter Blumen – wir haben endlich den Sommer erreicht! Und was gibt es Besseres, als den Beginn der warmen Jahreszeit mit einer fröhlichen und produktiven Gartenaktion zu feiern?

Am 08. Juni haben wir uns gemeinsam mit ein paar unserer Betreuungskinder des Jugendzentrums Jocketa an die Arbeit gemacht und das Außengelände der FAH Plauen mit einer neuen, farbenfrohen Mischung aus Blumen und Kräutern bepflanzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein kleines Paradies aus leuchtenden Farben und sanften Düften, welches unsere Kinder und auch die Betreuer noch lange erfreuen wird. Wir sind stolz auf unsere engagierten Gärtner und Gärtnerinnen und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Gartenaktionen im Jugendzentrum Jocketa.

*Michelle Naar, FAH Stützpunkt Plauen

Manga ComicCon  – Leipziger Messe – Ein Erfahrungsbericht

Am 29.04.23 waren meine Einzelfallhelferin und ich auf der Leipziger Anime Messe. Bei der Messe, oder eher gesagt, in Leipzig angekommen, sahen wir schon viele Cosplayer. Es wurden Charaktere aus verschiedensten Animes gecosplayed. Die meisten sahen sehr real aus. Es war irre, aber auch zu bewundern. Den Eintritt bezahlt und in der riesen Halle angekommen, wurden wir von farbenfrohen Kostümen empfangen. Meine Einzelfallhelferin und ich waren von den vielen Ständen, die es dort gab, begeistert. Plüschtiere, Perücken und farbige Kontaktlinsen, asiatisches Geschirr und Süßigkeiten, Hoodies, Kimonos, Cosplay Zubehör, KPop-Alben und nicht zu vergessen die vielen Stände mit Büchern und Mangas. Mit all den Sachen waren 2/3 der Hallen voll. Am Nachmittag gab es einen Wettbewerb um das schönste Cosplay Outfit. Es war aber ziemlich voll und somit konnten wir leider nichts sehen. Es war allgemein ziemlich voll. Damit wir uns in dem Gedränge nicht verlieren, habe ich mich die ganze Zeit an dem Rucksack meiner Einzelfallhelferin festgehalten. Es war schwierig normal vorwärts zu kommen.  Aber wir haben es dann doch irgendwie hinbekommen. Nachdem wir alles erkundet hatten, konnten wir die Stände und Angebote näher unter die Lupe nehmen und für uns die ein oder andere Sache kaufen.

Meinerseits ist die Messe sehr empfehlenswert. Es war einfach alles sehr beeindruckend und ein toller Tag. Ich würde es gern wiederholen!

*J.Thaleikis

Alles neu macht der Mai.

Die Redewendung „Alles neu macht der Mai“ stammt aus einem Frühlingslied, welches der Schriftsteller Hermann Adam 1820 schrieb. Der „Wonnemonat“ Mai steht für das Aufblühen der Natur und ist somit ein Symbol für Aufbruchstimmung.

In diesem Sinne fegte durch die Flure der Einrichtung ein frischer Wind. Diese erstrahlen nun wieder in neuem Glanz. Es wurde ein moderner Fußboden verlegt und die Wände erhielten einen passenden Anstrich. Dabei wurden die Kinder und Jugendlichen der jeweiligen heilpädagogischen Wohngruppen bei der Farbgebung mit einbezogen. Auch erhielt die Wohngruppe 2 ein farbenfrohes Wandbild von Dirk Söllner, welches verbildlicht, wie die Kinder und Jugendlichen durch die Einrichtung wachsen, sich ihrer Stärken bewusst werden und so in die Welt hinausfliegen.

Ebenso erhielt die hauseigene Bibliothek eine auffrischende Briese. Diese lädt nun zum Verweilen mit einem spannenden Buch oder Comic ein. Die ehemalige Praktikantin, Marie Zeipert, gestaltete hierfür eine Karikatur der Heranwachsenden mit ihren Charakteren im Stil von Comicfiguren.

In diesem Sinne möchten wir uns bei allen Beteiligten, welche dies ermöglicht haben, für das wundervolle Ergebnis bedanken.

* Daniel Köhn, Gruppenerzieher

Die Früchte des Fleißes

Es ist an der Zeit, einmal die Leistungen eines Jugendlichen unserer Einrichtung in aller Öffentlichkeit zu würdigen. Seit fast 10 Jahren lebt Justin bei uns im stationären Bereich und beeindruckt uns immer wieder mit seiner Umsichtigkeit, Tierliebe, Zuverlässigkeit und zurückhaltenden, freundlichen Art, aber auch seinem Humor und technischen Raffinesse.

Als Lernförderschüler angekommen, schaffte er mit wehenden Fahnen den Hauptschulabschluss an der Käthe-Kollwitz-Schule und wurde als einer der besten Hauptschüler Sachsens von der Handwerkskammer in Chemnitz ausgezeichnet. Gleich ging es weiter zur Wunschausbildung zum Tierpfleger, die er nun gerade im Begriff ist, ebenso erfolgreich abzuschließen. Das Berufsschulzeugnis mit einem Durchschnitt von 1,5 hält er bereits in Händen. Damit hat er nebenbei gleich noch den qualifizierten Realschulabschluss erworben!

Den Spagat zwischen Berufsbildungswerk in Stendal und seinem Zuhause im Jugendzentrum Jocketa hat er über die letzten drei Jahre mühelos gemeistert. An dieser Stelle gebührt auch dem Jugendamt Vogtlandkreis ein Dankeschön, das es uns mit Hilfe eines maßgeschneiderten Konzepts ermöglicht hat, Justin trotz der entfernten Ausbildung und Internatsunterbringung ein Heimathafen zu bleiben und ihm weiter mit Rat und Tat an der Seite stehen zu können.

Nun stehen noch die praktischen Prüfungen aus und dann kann Justin endlich in seinen Traumberuf des Tierpflegers für Tierheim und Tierpension starten, und damit auch in ein eigenständiges Leben.

Justin, wir sind stolz auf Dich!

Nora Jarmuth, Gruppenpädagogin

In Gedenken an Auschwitz

Auf die Reise in eines der wohl dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte begaben sich in den vergangenen Wochen Jugendliche und Betreuer des Jugendzentrums Jocketa. Im Rahmen eines mehrteiligen Projektes setzte sich die Gruppe hierbei mit dem Konzentrationslager Auschwitz auseinander, in welchem zur Zeit des Nationalsozialismus mehr als eine Million Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten und systematisch ermordet wurden. Unter Einbezug verschiedener Bild- und Filmmaterialien tauschten sich die Teilnehmer in spannenden Gesprächsrunden über die möglichen Gedanken, Gefühle und Sichtweisen auf Seiten der Opfer und Täter aus, wobei vor allem die Bedeutung des Geschehenen für die heutige Zeit und das gesellschaftliche Zusammenleben diskutiert wurde. Als Höhepunkt des mehrwöchigen Projektes unternahm die elfköpfige Gruppe eine dreitägige Reise nach Auschwitz. Diese beinhaltete neben der Besichtigung des Konzentrationslagers Auschwitz I (Stammlager) auch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau sowie das jüdische Viertel und Schindlers Fabrik in Krakau. Durch zahlreiche Ausstellungsstücke und anhand ergreifender Zeitzeugenberichte erhielten die Beteiligten hierbei die Möglichkeit, mit dem grausamen Häftlingsalltag und täglichen Kampf ums Überleben hautnah in Berührung zu kommen.

Ereignisse wie jene rufen Sprach- und Verständnislosigkeit hervor und sollten sich niemals wiederholen. Nichtsdestotrotz sind Verbrechen an die Menschlichkeit auch heutzutage noch allgegenwärtig – sogar in Europa. Verbunden mit der beständigen Hoffnung, dass nachfolgende Generationen aus der Geschichte lernen können, sind Erinnerung, Diskussion und Mahnung für uns Aufgabe sowie unverzichtbarer Bestandteil des Zusammenlebens. Für immer.

Jakob Reuther, Psychologe

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